Die Schützen des SV Hanstedt haben am vergangenen Samstag feierlich den Beginn der Kleinkalibersaison mit dem traditionellen Anschießen eingeläutet. Nachdem im vergangenen Jahr wegen der Renovierungsarbeiten auf dem Schießstand das Anschießen ausfiel, war die Euphorie in diesem Jahr nun umso größer. Das konnte auch auf die zahlreichen Hanstedter Vereine übertragen werden, die mit beeindruckender Mannschaftsstärke erschienen sind, um den besten Hanstedter Verein im Schießen zu ermitteln. Insgesamt sieben Mannschaften bestehend aus jeweils vier Schützen, von denen maximal zwei Mitglied im Schützenverein Hanstedt sein durften, nahmen teil. Mannschaften wurden von der Bürgerstiftung Hanstedt, dem MTV Hanstedt, den Fidelen Heidjern, den Reservisten und dem Faslamsclub gestellt. Sogar ein HSV-Fanclub gab dieses Jahr sein Debüt beim Vereinsschießen. Die 1887er Rautenschnucken landeten auf Anhieb auf dem dritten Platz. Den Sieg machten auch wie in der Vergangenheit die Reservisten und De Fidelen Heidjer untereinander aus. Mit 164 gegenüber 158 Ringen hatten in diesem Jahr De Fidelen Heidjer die Nase knapp vorn.
Auch die Schützen des SV Hanstedt haben sich untereinander gemessen, um verschiedene Pokale und Orden zu erringen. Die Ehrenscheibe des Adjutanten Wolfgang Witte ging dieses Jahr mit einem 105,7er Teiler an Birgit Schröder, die sich sichtlich über den Gewinn der Scheibe freute. Der IDE-Pokal gestiftet von Ide Klinge wurde mit einem 322,9er Teiler von Holger Beecken errungen. Gefordert war ein 333er Teiler. Niklas Beecken ist für ein Jahr stolzer neuer Besitzer des Frühlingspokals. Bei einem geforderten 666er Teiler gelang ihm ein 673,2er Teiler. Außerdem durfte sich Niklas Beecken über den Frühlingsorden freuen, den er mit 26 Ringen errang. Florian Brusch ergatterte sogar zwei Orden. Zum einen mit 20 von 20 möglichen Ringen den Wanderorden und zum anderen den begehrten Bassenorden. Mit einem 629,3er Teiler ließ er hier der Konkurrenz keine Chance. Die Damenschindel gestiftet von der Damenkönigin Griet Schröder gewann Christiane Stührwold mit einem 1663er Teiler. Gefordert war ein 1624er Teiler.
Den Höhepunkt des Anschießens bildete wie jedes Jahr das Schießen der ehemaligen Könige um die Würde des Königs der Könige. Insgesamt fünf ehemalige Könige versuchten ihr Glück. S.M. Gunnar der Feurige, König 2009/10, S.M. Peter vom weißen Roß, König 2011/12, S.M. Hans-Werner der Farbenfrohe, König 2017/18, S.M. Rüdiger vom Maack´s Hoff, König 2019-2022 und S.M. Volker der Musikalische, König 2022/23. Alle fünf Könige zeigten beim Schießen Treffsicherheit und Geduld, denn der Vogel trotzte der Schwerkraft außerordentlich gut. Nachdem Volker einen großen Wirkungstreffer gesetzt hatte und Rüdiger dafür sorgte, dass der Vogel sich an nur noch einem dünnen Stückchen Holz hängend drehte, dauerte es noch fast zwei Durchgänge bis der Vogel endlich erlegt wurde. Mit dem 148 Schuss gelang dies dem Präsidenten Peter Ehrhorn. Er wurde am späten Abend vom Kommandeur, nach bewegenden Worten über seinen verstorbenen Vorgänger Günther Bargmann, König der Könige 2022, zum König der Könige 2024 ausgerufen. Der neue König der Könige freute sich sichtlich über die Ehre und seine neue Trophäe, einen wieder schick bemalten Birkhahn.
Vor den vielen anwesenden Schützen und Gästen wurde auch eine besondere Aktion des Schützenvereins anlässlich des 75-jährigen Jubiläums im nächsten Jahr enthüllt. Der vergangene Woche ausgeschiedene ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes Hamburg Heinz-Heinrich Thömen hat sich bereit erklärt den SV Hanstedt zu unterstützen. Während seiner Amtszeit pflegte er immer gute Kontakte zum Verein und war sofort bereit dem Verein zu helfen, als er Hilfe benötigte. Thömen hat zwei Ehrenscheiben anlässlich des Jubiläums gestiftet. Diese Scheiben können ab sofort bei jedem Übungsschießen, bei den An- und Schlussschießen, sowie natürlich auch bei den Schützenfesten bis einschließlich des Schützenfestes 2025 geschossen werden. Siegreicher Schütze wird sein, wer mit drei Teilern möglichst dicht an 1950, das Gründungsjahr des Schützenvereins, gelangt. Dieser erhält dann eine der beiden Scheiben, wohingegen die zweite Scheibe als Erinnerung im Schützenhaus ausgestellt wird. Mit den Einnahmen aus der Scheibe soll die Fahne des Schützenvereins restauriert werden, um zum Jubiläum wieder schick präsentiert werden zu können.
/job


Schreibe einen Kommentar